Eigene Kurzgeschichten schreiben
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Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Ziburat am 04.07.2017 13:35Ziburat schaut noch eine lange Zeit dem mersamonnischen Trupp von den Mauerzinnen der Kaserne hinterher und grübelte über die zukünftigen Zeiten nach.
"Salido, mein Baron" er wendet sich an den gerade im Begriff zu gehenden Herrscher, der ihn fragend ansah. " Glaubst du, dass Nomecks Trupp diese verzwickte Situation meistern kann? Sie haben zwar alle reichlich Erfahrungen im Außendienst erlangt, doch wir wissen nicht, was hinter all dem Grauen steckt.
Dieser Trupp ist so kunterbunt gemischt, so vielfältig und gleich auch so eigen. Ich zweifel nicht an Nomecks Führungsqualitäten, doch Söldner und Gardisten zusammen zu koordinieren, ist nicht so einfach. Vor allem, da unter ihnen, jeder für sich, spezielle schlummern, von denen sie selber noch nichts ahnen."
Der in Brokat gekleidete Magier schaute bei diesen Worten mit einem scharfen Blick noch einmal den Reitern hinterher.
Leise murmelte er noch etwas in seinen nicht vorhandenen Bart:" oh, wir haben noch einiges zu tun und noch so viel vor mit euch."
Ziburat wendet sich elegant zu seinem Herrscher und deutete ihm den Weg hinunter von der Mauer.
" mein Baron, es ist Zeit die Mersamonnische Geschichte weiter voran zu treiben. Lasst uns planen, ich möchte euch mit Rat und Tat unterstützen."
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Halifax am 10.07.2017 23:26Er spannte so eben den letzten Gurt zur Sicherung seiner Ladung und war damit nun auch endlich Abreise bereit.
Argwöhnisch betrachtete er seine Konstruktion. Ob der kleine Karren wohl dem Gewicht seiner Feldschmiede standhalten würde? Selbstverständlich würde er das, schließlich hatte er ihn gebaut und ausnahmsweise hat er sogar das gute Rohmaterial verwendet und nicht die billigen Reste, die er sonst seinen Kunden andrehte.
Halifax war schon so einiges in seinem Leben. An das Meiste konnte er sich zwar nicht mehr erinnern, aber das was er bereits hinter sich hatte, seit er eines Tages an der mersamonischen Küste angespühlt und von Ravas und Gunnar vor dem ersaufen gerettet wurde, zeugt von einem bewegten Leben.
Er hatte mittlerweile zwar so gut wie jedes Handwerk ausgeübt, doch seine wahre Leidenschaft und Berufung war die Schmiedekunst, er war der Schmied des Hafenviertels von Mersamon und wenn man es genau betrachtete vermutlich der einzige auf dieser gesamten verfluchten Insel, der die Bezeichnung Schmied auch tatsächlich verdiente. Denn nur er verstand sich auf alle Aspekte der Metallverarbeitung, von der Verhüttung von Erzen bis hin zu den geheimen Poliertechniken und Härteverfahren der Schwertfeger und Waffenschmiede. Somit war es auch kein Wunder, dass bald auch der Baron und seine Garde auf Ihn aufmerksam wurden und er zum persönlichen Schmied der Garde auserwählt wurde.
Und hier zeigte sich was Halifax im tiefsten seines Innern wirklich war. Nämlich Geschäftsmann. Er nutzte jede auch noch so kleine Gelegenheit, um auch noch die letzte Kupfermünze aus dem Budget der Garde auszuquetschen und in seinen Besitz übergehen zu lassen.
So war es für ihn ein absoluter Glücksfall, dass er genau dann seinen lezten Auftrag am Hofe des Baron abgegeben hatte, als Nomeck Sessrar seinen Trupp von Gardisten über ihren kommenden Auftrag unterrichtet hatte.
Die Rede war von verschwindenen Patienten in irgendeiner Heilanstalt in Imdenfuhrt und anderen Spukgeschichten. Halifax selber glaubte an einen solchen Mist nicht, doch er wusste, dass es einige der Gardisten taten. Und er wusste, dass diese bestimmt bereit waren horrende Preise für irgendwelche Talismane aus Kupfer und Eisen zu bezahlen, die Sie angeblich vor den Geistern schützen würden. Und da ich kein Unmensch bin, werde ich die Gardisten nur all zu bereitwillig mit den Talismanen beliefern.
Insgeheim hoffte Halifax jedoch auch auf eine Schlacht. Nicht weil er den Männern und Frauen der Garde etwas schlechtes wünschte oder gar er selbst die Schlacht liebte. Nein, nichts dergleichen. Eigentlich mochte er die Gardisten und Söldner, sofern man bei Halifax von mögen sprechen kann, zumindest tolerierte er Sie, was bei Halifax Verhältnissen einer Freundschaft noch am nächsten kam. Er wollte lediglich ein größeres Geschäft machen, denn eine Schlacht bedeutete schartige Schwerter, abgebrochene Nieten, verbogene Rüstungen und gebrochene Schilde, alles Dinge die nach seinen Talenten fragten und die er auch nur all zu bereitwillig anbieten würde. Natürlich zu einem den Umständen entsprechenden Preis, samt Exspresspauschale und Mobilitätsaufschlag. So wie es sich für ihn gehörte.
Wenn ich richtig aufgepasst habe, fasselte Nomeck etwas davon, dass Sie diese Nacht im Lachenden Stiefel verbringen würden. Mit etwas Glück komme ich gerade im richtigen Moment, um mit anzusehen, wie Sjörn im Vollsuff den Laden in Stücke schlägt. Da kann ich dem Wirt bestimmt noch ein neues Mobiliar aufschwatzen und irgendwelchen Idioten, die dumm genug waren sich mit Sjörn anzulegen, meine Fähigkeiten als Knochenrichter und Zahnzieher anbieten. Oh ja, das wird eine gute Geschäftsreise.
Und so machte sich nun auch endlich die Schmiede Zum tänzelnden Bären auf die Reise nach Imdenfuhrt, ohne zu wissen was Ihn dort auf Ihn wartete.
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Ziburat am 11.07.2017 22:01Du, mein Junge, bist bestimmt dazu das Menkarnische Volk zu beschützen und diesem zu dienen. Dieser Satz bleibt dem ehrgeizigen Gardisten wohl ewig im Gedächtnis. Damals war der kleine Helmbrecht noch sehr jung, doch war seinem Vater klar, dass er irgendwann die Bürge des Hüter des Sturmfelses tragen muss. Nachdem das Mersamonnische Heer am Ufer landete und den Feldzug gegen die Schakaraza in die Hand nahm hielt der besorgte Vater es für richtig den herangewachsen Mann Teil der Garde werden zu lassen. Möge es als Ausbildung gedacht sein oder sehe man es als Zeichen für das Volk Menkars, dass man die neuen "Besatzer", wie sie damals hinter heimlicher Hand auch genannt wurden, nicht erzürnen, sondern ihnen wohl gesonnen sein sollte. Schon zu dieser Zeit waren die, jetzigen, vom Sturmfels vom größten Teil des Volkes hoch anerkannt.
Und da Ihnen der Schutz Menkars zu teil waren stand auch Helmbrecht in den Reihen der Gardisten, die wohl wieder einmal Schutz in diesen Landen bieten müssen.
Schnell erhielt Helmbrecht das Vertrauen der Gardistenführer und durfte schon oft auf Einsätze außerhalb Mersamons. Dies möchte er nicht missbrauchen und ihm Schande bringen. Nomeck zählt auf ihn, der Baron zählt auf ihn und vor allem das Volk zählt auf ihn.
Seine Kammeraden, die ihn in den häufigen Einsätzen in Aktion erlebten können mit Sicherheit spüren, dass er auf dieser Mission alles andere ans entspannt und lustig daherkommt, wie man es von ihm gewöhnt war.
Als der Aufbruch bekannt wurde viel es ihm schwer sein Pferd nicht voran zu treiben und sich von der Gruppe zu trennen. Aber nein, das Volk verlässt sich auf ihn. Um nach der noch frischen Meldung seines Truppführers einen klaren Kopf zu bekommen überprüft Helmbrecht noch einmal den Sitz seiner Rüstung und stimmt ganz leise ein Lied an:
Ich bin ein Mersamonner Bub'
Ich bekomm vom Wandern nie genug
Ich wache übers Vaterland
Komm und reich mir deine Hand
Halt doch mal mein Schild
Das ist schon ein schönes Bild
Nimm auch mal mein Schwert
Auf dass sich niemand mehr beschwert
Der Wappenrock, der steht dir gut
Bald bekommst vom Maschieren nie genug
Augen gerade aus und steh gerade
Ich heiß dich Willkommen
In der Garde!
Ich bin ein Mersamonner Mann
Ich zeig wie ich marschieren kann.
Er scheint sich immer weiter in dieses von ihm eher schlecht als recht komponiertes Lied zu steigern. Als er es bemerkt, schaut sich Helmbrecht etwas verlegen um.
Ähm...
Eines Tags in Montralur.....
Schnell stimmt er dann doch lieber die Hymne an, die jeder kennt. Hoffentlich lässt es die Gedanken der Männer und Frauen aufhellen.
Immer wieder wagt er einen flüchtigen nach vorne an die Spitze des Trosses an dem sein Truppführers zu finden ist um seine Gefühle oder Gedanken zu erfahren.
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Nomeck am 17.07.2017 21:30*Erneut hatten sich einige Grüppchen gebildet. Aßen, tranken und quatschten gemeinsam. Sollte er sich einfach dazu gesellen. Immerhin war er auch mit seinen Freunden unterwegs. Aber auch die fremden Gesichter verdienten seine Aufmerksamkeit. Als Truppenführer, so wusste er musste, er sich um all seine Leute kümmern. Daher schritt er auf eine ihn noch unbekannte Gruppe zu, während er einen großen Bissen von seinem trockenen Brot nahm. Das kommt davon, wenn Ginaja das brotbacken einer jungen Küchenhilfe überlies... *
Ihr seid das erste Mal auf einer Mission richtig? *Die Neulinge sahen ihn mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis an. Am liebsten hätte er sich wieder umgedreht. Zaghaft nickte einer von ihnen. Ein junger Busche dem der erste Flaum über den Lippen wuchs. So jung noch und schon im Dienste Mersamons. Sein Wappenrock war ihm zwei Nummern zu groß und auch sonst wirkte der Knabe recht schmächtig. Na hoffentlich konnte er im Falle eines Kampfes sein Schild heben. So versuchte er ein paar Worte mit dem Haufen zu wechseln, wobei meistens er derjenige war, der zu ihnen sprach. Er erzählte ihnen von seinen ersten Einsatz und wie nervös er damals war, machte ihnen Mut für die kommenden Tage, klopfte einen von Ihnen gar auf die Schulter und lobte ihn für den sauberen Umgang seiner Rüstung. Aber genau so hätte er sich mit einen der Bäume unterhalten können, die um sie herum wuchsen. Höflich entfernte er sich wieder um sich nun seinen Freunden zu widmen nachdem er fertig gegessen hatte. Sals und Butter... ich wusste das ich was vergessen hatte... *
Hey Leute, alles in Ordnung bei Euch? *Mit seiner plumpen begrüßung zückte der Truppführer gleichzeitig einen kleinen silbernen Flachmann aus seiner Tasche und reichte diesen durch die Runde. Wie üblich gefüllt mit starken Brandwein, verfeinert mit dem Aroma von Wildkirschen. Doch sollte jeder nur einen einzigen Schluck zu sich nehmen. Immerhin hatten sie noch eine lange Reise vor sich und sie alle mussten noch bei klarem Verstand bleiben. So verging eine gute Stunde wie im Fluge. Sie aßen, tranken und lachten. Alles schön und gut, aber jetzt war es an der Zeit wieder aufzubrechen.*
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Halifax am 17.07.2017 23:47Am späten Nachmittag, kurz vor Einbruch der Dämmerung, passierte Halifax Karren ein kleines Waldstück. Beim genaueren Hinsehen erkannte er die Spuren, mehrerer Männer und Frauen. Der Tiefe der Fußspuren nach zu urteilen allesamt gerüstet. ...oder besonders fett... An einigen Stellen erkannte er die Spuren kleiner Feuerstellen. Der Garde Trupp musste hier vor kurzem erst vorbeigekommen sein, die Glut war teilweise noch nicht erloschen.
Dies ärgerte Halifax. Wieder einmal konnte er nur den Kopf schütteln gegenüber der Schludrigkeit mancher Gardisten. Hatten Sie denn keine Ahnung was für eine Verschwendung es gewesen wäre wenn dieser Wald abgebrannt wäre? All die Holzkohle, Messergriffe und anderen Utensilien, die er daraus nicht mehr hätte herstellen können...
Er sprang kurz von seinem Wagen ab und löschte die Glutnester und überlegte gleichzeitig, wie viel er Nomeck dafür in Rechnung stellen sollte?
Er beschloss es bei einem Freundschaftspreis von 7 Kupfern zu belassen und fuhr mit seinem Karren weiter in Richtung des lachenden Stiefels.
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Nomeck am 17.08.2017 00:06*Weitere Stunden vergingen, seine Leiste fühlte sich während des Rittes an, als würde man seine Beine auseinanderreißen. Dieser Ritt war anstrengender als ein Marsch durch tiefen Schlamm, während man ihm einen Esel auf den Rücken schnallen würde. Verdammte Pferde, wieso mussten sie auch so heftig durch die Steppe galoppieren. Und wieso war dieser verdammte Boden nur so uneben. Verdammte Schaukelei! Zum Glück erreichten sie bereits die ersten Bäume die sie zur Taverne lotsten. Der lachende Stiefel war nur noch einen Steinwurf von hier entfernt. Wieder erhob er seine Hand bevor er sie zur Faust ballte und anschließend mit dem Zeigefinger in Richtung Norden deute.*
Verteilen! *Seinem Kommando folgend scherten die übrigen Reiter aus und umzingelten die Taverne, die vor ihnen lag! Kaum kamen die ersten Pferde zum Stehen folgte auch gleich die nächste Anweisung. Gen Norden braute sich eine dicke Wolkendecke zusammen, die mit dem starken Wind folgend direkt auf sie zusteuerte.*
Schlagt die Zelte auf bevor uns der Sturm erreicht! *Müde von der Reise befolgten die Übrigen seinem Befehl. Diese Herberge konnte maximal 15 Gäste einer Unterkunft bieten. Der Rest musste wohl oder übel draußen übernachten. Und wie viele andere Gäste die Zimmer gebucht hatten konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Gerne würde er auf einen der freien Betten in der Herberge verzichten, doch war wäre dann mit den übrigen 14? Hätte er die Möglichkeit die übrigen Insassen zu bestechen um noch mehr Zimmer zu sichern? Zunächst einmal sollte er mit dem Inhaber der Behausung sprechen! Auf der Treppe und an der Häuserwand entdeckte er die alten Kerben der vergangenen Schlacht. Damals als er mit Hilfe der Condrianer und anderer Völker die Taverne vor den Schakarassas verteidigte. Nicht zuletzt auch gegen den riesigen Golem, der von dem Schamanen der Echsen beschworen wurde.*
Oh nein! Nicht Ihr schon wieder! *Ihm war schon fast bewusst, dass er nicht wirklich willkommen war, dass er aber gleich auf Ablehnung stieß wunderte ihn aber ein wenig. Denn obwohl er uns seine damaligen Männer eine Teilschuld des Angriffes trugen waren sie es doch, die dieses Anwesen vor dem Untergang gerettet hatten.*
Einen wunderschönen guten Abend *erwiderte er freundlich als er eintrat und die Räumlichkeiten musterte. Lediglich drei weitere ärmliche Männer - wahrscheinlich einfache Bauern – saßen an einem Tisch.*
Ich bin in Auftrag unseres Barons Salido ya Dipu di Mersamon unterwegs und benötige für mich und meine Leute eine passende Unterkunft. *Noch bevor der Wirt antworten konnte war er bereits zu den Tresen geschritten. Aus seiner breiten ledernen Tasche zog er einen mit Münzen prall gefüllten Beutel mit Münzen hervor, die er prompt auf den Tisch warf. Das Klirren der Kupfermünzen weckte sofort die Neugier des übrigen Gesocks. Ganze 20 Kupfer sowie 4 Silber lagen in diesem Bündel Stoff. Genug um diese Baracke wieder in Schuss zu bringen. Erkannte er in den Augen des Wirtes gerade ein grelles Leuchten in seinen Augen?*
Verzeiht der werte Herr, natürlich seid Ihr und Euresgleichen willkommen. Was kann ich Euch bringen? *Wie schnell sich die Dinge ändern können, wenn das passende Kleingeld vorhanden ist*
Meine Leute sind hungrig, müde und durstig von der langen Reise. Kümmert Euch um sie.
Selbstverständlich! *Noch bevor er darauf reagieren konnte war der Wirt auch schon verschwunden. So war er nun mit den drei Bauern allein die ihn noch immer fragen anblickten. Seufzend zückte er 6 weitere Kupferstücke hervor und war sie sachte auf den Tisch.*
Die Pferde müssen ebenfalls versorgt werden. *Diesen hatten den offensichtlichen Wink verstanden und erhoben sich von ihren Plätzen und traten ebenfalls heraus.*
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von Ziburat am 22.08.2017 18:14Ah, der lachende Stiefel war in der Ferne schon zu sehen. Lange war es her seit dem Helmbrecht das letzte mal hier ein gutes Bier genießen konnte. Gerne würde er auch an diesem Tag mit seinen Kameraden so richtig die Sorgen ertränken, doch dafür sollte wahrscheinlich nicht die Zeit sein. Er hatte es irgendwie im Gefühl, die Zeit saß den wackeren Recken im Nacken. Eine kurze Übernachtung, ein knappes Frühstück und dann wird der Ritt wohl schon bei Sonnenaufgang weiter gehen. Helmbrecht rückt sich wieder ordentlich in den Sattel und wartet auf die Befehle seines Truppführers.
Da ist auch schon das ersehnte Handzeichen. Er ritt mittlerweile weiter vorne in der Zweierreihe, das bedeutet er müsse ein wenig um die Taverne herum reiten, um dort die Sicherung aufzubauen. Helmbrecht spornt noch einmal sein Ross mit einem ermunternden „Heyja!" an und galoppiert an Nomeck vorbei hinter die Taverne zum lachenden Stiefel. Alles sah noch so aus wie er es in Erinnerung hatte. Hinter dem Gebäude war noch eine kleine Wiese mit einem Stall. Der gerade mal drei Pferde fassen konnte. Ein weiterer Weg führte in einen nicht einmal 100 Schritt entfernten Wald. Er ließ sein Pferd etwas hin und her tänzeln um in Bewegung zu bleiben, denn er kann sich noch genau daran erinnern, dass die Shakaraza den Krieg vor ein paar Jahren noch bis hier ran getragen hatten. Sein Blick schweifte über die Wiese, zum Stall und musterte auch jeden Baum, den er in der Ferne erblickte. Nichts, bis auf die dunklen Wolken die unheimlich und zügig die Gardisten zu jagen schienen. Es war gerade windstill und die Luft schien kein Geräusch weiter zu tragen. Helmbrecht kannte diese ungewöhnliche Stille von zu Hause. „Die Ruhe vor dem Sturm" murmelte er. Ein Jüngling, der auch zur Sicherung des Hinteren Tavernen Bereichs abgestellt wurde durchbrach Helmbrechts nachdenkliche Stimmung: „Habt ihr etwas gesagt?" „ Ähm, ne schon gut. Ich beruhige nur mein tapferes Pferd.", erwiderte Helmbrecht. „Geh Junge und erstatte Bericht." Der junge Rekrut machte sich auch direkt auf den Befehl folge zu leisten.
Alles war ruhig, so stieg der mittlerweile müde Gardisten von seinem Gaul und lobte ihn für die gute und harte Arbeit . Es dauerte nicht lange da eilte der Wirt heran und brachte einen großen Krug mit Wasser. Helmbrecht bedankte sich und wollte sich gerade erkundigen, wie die Lage sei, da huschte der Hausherr auch schon weiter. Einfach dumm stehen gelassen. Das ist mal wieder typisch für das handelnde Volk. Naja, dann nutzt man halt die Position und Helmbrecht brachte sein Pferd in den kleinen Stall, trank einen großen Schluck und überließ den Rest dem guten Tier. Er war gerade dabei das Pferd abzusatteln, als schon zwei nach Bauern aussehende Männer den Stall betraten. „Wir sollen uns um eurer Pferd kümmern. Es wird erfrischt und bekommt reichlich Kraftfutter." „oh, habt vielen Dank." Der Soldat verabschiedet sich, fährt mit der rechten noch einmal über die Mähne und flüstert dem Tier noch etwas ins Ohr: „Sei brav und versuche etwas zu schlafen. Die Nacht mag hart werden, doch der kommende Tag wird eine Qual. Ich verlasse mich auf dich, mein Bester."
In der Taverne angekommen versucht Helmbrecht seine Sorgen nicht zu zeigen. „ Hey Jungs, so lässt es sich doch Leben! Ein Ausflug in die Taverne, was gibt es schöneres?" Heimlich versucht er Nomeck zu zu zwinkern, als Zeichen, dass die Moral etwas gehoben werden muss. „Wirt, bring mir einen großen Krug, den größten, den du hast und Fülle ihn mit Wasser! Ein kleines Bier nehme ich aber auch. Nüchtern lässt es sich nicht so gut schlafen. Und Eintopf! Heiz nochmal richtig ein, wir haben Hunger."
Helmbrecht sah sich um. Die Kameraden saßen schon und hatten die ganze Taverne in Beschlag genommen. In ihren Augen erkannte man die Anstrengung des langen und kräftezehrenden Rittes. Kurz überlegend griff er in seinen Rucksack und zog eine kleine Schachtel heraus. Ein weiterer Griff versicherte ihm, dass er noch etwas Kleingeld bei sich trug. "Hey Ravas, Lust etwas zu würfeln?" Wenn er Pesch hatte würde er das Geld ja eh nicht mehr gebrauchen und so würde es wenigstens etwas die Stimmung lockern. Er stellt die Kiste auf den Tisch und warf sein Säckchen mit ein paar Kupferstücken daneben, als er sich dann schließlich an den Tisch setzte. "Hat noch jemand Interesse sein Geld zu verspielen?", rief er durch die Taverne.
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Halifax am 07.09.2017 00:30Als Halifax endlich die Lichter des lachenden Steifels erblickte war die Nacht bereits längst hereingebrochen. Es schüttete wie aus Eimern und er und sein Pferd waren bis auf die Knochen durchnässt, was dazu führte, dass Halifax sonst so gute Laune sehr, sehr weit am Boden hing.
Als er am lachenden Stiefel endlich ankam sah er die vielen Zelte der Garde, die um die Taverne aufgestellt waren. Was sonst für Ihn ein Grund zur Freude gewesen wäre, da mehr Zelte auch mehr Kunden bedeutete, löste bei diesem Wetter jedoch tiefsten Argwohn in sich aus. Nicht nur, dass sein Pferd eines seiner Hufeisen im Schlamm verloren hatte und Halifax wiederholt seinen Karren aus dem Dreck ziehen musste, weil sein armer Gaul es allein nicht schaffte. Nein, jetzt musste er auch hoffen, dass die verfluchte Garde ihm ein Zimmer übrig gelassen hat, damit er diese Nacht wenigstens halbwegs gemütlich im Trockenen verbringen konnte...
Verfluchter Regen... Er konnte dankbar sein, dass er geistesgegenwärtig eine Leinenüberdachung für seinen Karren zusammengeschustert hat, somit war sein Werkzeug wenigstens teilweise vor der Feuchtigkeit geschützt und würde am nächsten Tag nicht völlig verrostet sein. Er würde ohnehin den gesamten morgigen Vormittag mit der Wartung seines Werkzeugs, des Karrens und mit dem Schmieden und Anpassens eines neuen Hufeisens verbringen, was ihn wieder erheblich zurückwerfen würde.
Er könnte kotzen...
Völlig gedankenversunken brachte er sein Pferd im letzten verbliebenen Stehplatz des Stalls unter und merkte gar nicht, dass 3 Männer ihn bereits umzingelt hatten. Wie konnte ich nur so unachtsam sein... Ich scheine echt nachzulassen.
"Werter Herr, dass unterbringen im Stall kostet extra." sprach einer der Männer, näher auf ihn heran trat und ihm nun direkt gegenüber stand. Halifax musterte ihn von oben bis unten. Nichts weiter als einfacher Bauer, der Halifax wohl für seines Gleichen hielt und sich nur stark fühlte, weil er sich der Mehrheit im Falle eines Kampfes gewiss war. Dabei war der Mann mindestens zwei Köpfe kleiner und nicht einmal halb so breit wie er."Entschuldigung, aber seid ihr der Wirt dieser Taverne?" fragte Halifax. Der Mann schaute ihn verduzt an. "Nein, aber..-" "Dann seid Ihr wohl im Auftrag des Wirtes unterwegs?" unterbrach Halifax ihn. "Nein... ABER-" "Was zum Teufel wollt ihr dann von mir?" unterbrach Halifax den Mann erneut. "JETZT HÖRT MIR GOTTVERDAMMT MAL ZU! WAS WIR WOLLEN IST EU-~.."*Knack!* "urghh..." Der Mann hatte keine Möglichkeit mehr zu erläutern, was genau es war, was Sie von Halifax wollten.
In dem Moment, als er versuchte nach dem Messer an seinem Gürtel zu greifen, schnellte Halifax Kopf mit einem gezielten Ruck nach vorn und brach die Nase des Mannes, der nun röchelnd und gurgelnd zu Boden sank. "BERTHOLD!" heulte einer der anderen Männer. Es war der Mann von links außen, der nun auf Ihn zustürmte. Doch Halifax erwartete ihn bereits. Es ist immer der von links außen.
Mit einem geschwungenen Ausfallschritt zur Seite, wich Halifax dem Angriff des Mannes aus und positionierte sich dabei gleichzeitig neu, um direkt mit seinem linken Bein einen gezielten Tritt von der Seite das linke Knie des Mannes auszukugeln. So ging auch dieser schreiend zu Boden.
Der dritte Mann war bereits im Innbegriff die Flucht zu ergreifen, doch auch damit rechnete Halifax. Der Letzte läuft immer weg... Er ging zu seinem Karren griff hinein und zog ziel sicher einen kleinen Hammer hervor, den er dem dritten Mann hinter herschleuderte und somit diesem am Kopf traf. Womit nun auch der letzte zu Boden ging.
Halifax schlenderte in den Regen hinaus, um den Mann und seinen Hammer einzusammeln. Nun ja eigentlich ging es ihm in erster Linie um seinen Hammer, aber als er den Mann bewusstlos mit dem Gesicht im Schlamm liegen sah, überkam ihn doch das Mitleid und er schleppte Ihn zurück in den Stall.
Im Stall angekommen betrachtete er sein Tagwerk. Der erste Mann, den der zweite als Berthold bezeichnete, war so langsam wieder bei Bewusstsein kriechte aber immer noch röchelnd und benommen am Boden rum, während der zweite immer noch wimmernd sein verdrehtes Knie anstarrte und scheinbar nicht wirklich in der Lage war das geschehene zu verarbeiten.
Irgendwie fühlte Halifax sich ein bisschen schlecht. Die Männer hatten versucht Ihn auszurauben, keine Frage, aber dennoch ist Halifax eigentlich diszipliniert und professionell genug, um seine Kraft und seine Brutalität, den Umständen entsprechend anzupassen. Diese beiden Männer würden Tage, wenn nicht sogar Wochen, lang nicht arbeiten können und somit weder für sich, noch für ihre Familien, sorgen können, sofern Sie welche hatten.
Wehmut überkam ihn und alles ist nur dieses verdammte Wetter schuld! Wäre der Regen nicht, wäre Halifax nicht so mies gelaunt und wäre er nicht so mies gelaunt hätte er mehr selbstkontrolle...
Aber es bracht schöießlich nichts über verschütteten Rum zu weinen. Halifax beugte sich zu Berthold herunter "Hey du! Berthold... richtig?" Der Mann wich zurück, beruhigte sich aber, als er merkte, dass keine weiteren Schläge drohten und nickte zögerlich. "Haben du oder deine Freunde Familie? Also Frau und, oder Kinder?" Berthold brauchte einen Moment um das Gesagte zu verarbeiten, schüttelte aber anschließend mit dem Kopf. Fortuna sei Dank. Immerhin etwas. " Hör mal zu. Ich glaube wir vier haben uns auf dem etwas falschen Fuß kennengelernt. Ich bin eigentlich ein ziemlich netter Kerl. Hab ich mir sagen lassen und Ihr seid bestimmt auch ganz dufte. Also finde ich wir sollten die ganze Sache einfach vergessen. Ihr wolltet etwas für den Stellplatz und ich bin bereit euch 5 Kupfer zu geben und eure Knochen wieder zu richten und das Bein von deinem Kumpel da zu schienen, damit solltet ihr über die Runden kommen bis das gröbste verheilt ist. Natürlich müssen du und dein ohnmächtiger Kumpel Sprinti da drüben, eurem Kollegen Krüppelknie McPegleg hier, unter die Arme greifen. Der Arme Kerl wird mindestens 3 bis 4 Wochen brauchen bis er wieder gehen kann und nochmal 2 bis 3 Wochen, bis er wieder voll belastbar ist. Solange ist er auf eure Hilfe angewiesen. Aye?" Berthold nickte. "Sehr gut und jetzt halt still." Mit einem kurzen Ruck brachte Halifax Bertholds Nase wieder in Form, der daraufhin einen Mark erschütternden Schrei von sich gab. Dies hielt jedoch nicht lange, da Halifax ihm einen Schlauch in die Nase steckt, an dessen Ende ein Trichter befegstigt war. Halifax schüttete sauberes Wasser, etwas Rum und Salbeitee in den Trichter, wartete kurz bis es halbwegs abgelaufen war, holte tief Luft und blies einmal kräftig hinein. Was dazu führt das die ganze Mischung Bertholds Nebenhölen durchspühlte und dieser eine Mischung aus Rotz, RumSalbeiteeWasser und geronnenem Blut hustete und keuchend nach Luft schnappte. "So und jetzt die andere Seite.", sagte Halifax. "Nein... nein... bitte." keuchte Berthold. "Doch, doch.",plädierte Halifax,"das ist notwendig, um das Ganze Blut zu beseitigen. Wenn es in deiner Nase bleibt entzündet es sich und du erstickst möglicherweise im Schlaf." Halifax zog unter Wehklagen den Schlauch aus Bertholds einem Nasenloch und steckte ihn ins andere. Rührte erneut seine Mischung an und wiederholte den ganzen Vorgang.
Woraufhin ein keuchender und entkräfteter Berthold zu Boden sank. "Siehst du? War doch halb so schlimm.",feixte Halifax und wendete sich an den Mann mit dem ausgekugelten Knie. "Und nun zu dir. Hier das wirst du brauchen." Er reichte dem Mann die Flasche Rum und den kleinen Hammer mit dem Hammerstil voran...
Nach dem Halifax mit den Männern fertig vor und anschließend kurz sein Pferd versorgt hatte, begab er sich nun endlich in lachenden Stiefel. Na nach dem Start b in ich ja mal gespannt, was der Rest des Abends noch so bringt. dachte Halifax zu sich selbst und ging zum Tresen.
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Salido am 25.09.2017 18:23Na endlich. Ein Dach, ein däftiges Essen und ein Krug Bier, anders kann man so eine Reise ja nicht verkraften. Sjørn hasste das Reiten. Lieber lief er den ganzen Tag zu Fuß rum. Da taten einem am Ende des Tages halt die Füße weh und nicht der Arsch. Pferde waren für den Acker und für den Teller gut, aber nicht...
Naja. Immerhin hatte Nomeck ihnen einige Tische und die Aufmerksamkeit des Wirtes besorgt. Und zudem hatte Helmbrecht gerade Kupfer ausgepackt. Automatisch griff er nach seiner geldtasche am Kampfgürtel. Sie war nicht prall, aber wer zog schon mit allem seinem Geld aus? Für das ein oder andere Spielchen udn Bierchen würde es schon reichen. Er setzte sich umgehend zu Ravas und Helmbrecht und warf ebenfalls eine Kupfermünze auf den Tisch.
"He Wirt! Für mich das gleiche wie für den Helmbrecht, aber andersrum. Also großes Bier und kleines... ach vergiss das Wasser einfach. Der Mann hat recht, nüchtern lässt es sich nicht so gut schlafen."
Lachend ließ er sich auf einen der Stühle plumsen. Die Kunst ist es zu saufen, spaß zu haben und trotzdem einsatzbereit zu sein. Er beherrschte diese Kunst mittlerweile. Die, die es nicht tun, leben nicht lange. Auf dem Stuhl überprüfte er den Sitz seines Dolchen an seiner Rückenscheide. Seinen meinungsverstärker legte er neben sich. Nach möglichkeit sollte in einer Taverne niemals eine Klinge gezogen werden. Dieses Gesetz war genau so ungeschrieben wie heilig. Jedenfalls, was ihn anging.
"Dutzend?" Fragte er in die Tischrunde
Für Baron und Ehre!
Re: Eigene Kurzgeschichten schreiben
von Nomeck am 07.10.2017 00:54Ein Großteil seiner Männer war bereits eingetrudelt. Das war gut so, denn er befürchtete, dass das Unwetter noch weiter zunehmen würde. Hoffentlich war der Boden nicht zu sehr aufgeweicht um die Zelte sicher zu spannen. Und wie sah es mit den Pferden aus? Konnten wirklich alle in den Ställen untergebracht werden?
Helmbrecht und die Anderen hatten nun ebenfalls den Raum betreten und lobte zugleich, dass er und die Anderen nüchtern zu Bett gehen werden. Er hingegen bestellte beim Wirt zwei kleine Becher Rum um gegen seine Unsicherheit entgegen zu wirken. Auch der Mann hinter den Tresen merkte, wie er mit zitternder Hand das erste Gefäß packte und in einem Zug runter kippte. Prompt füllte er nach. „Geht auf's Haus."
Dankend nahm er das Angebot an. Könnte er nur diszipliniert sein wie seine Kammeraden...
„War wohl ein harter Tag was?" Eigentlich wollte er antworten, zwang sich aber zuvor noch einen Schluck des beißenden Getränkes in den Rachen zu kippen. Mit zusammen gekniffenen Augen und entblößten Zähnen versuchte er den Geschmack des Rums zu ertragen.
„Ihr habt ja keine Ahnung."
„Ihr kommt direkt aus der Festung oder? Seid ihr gekommen um den klagenden Geist zu erlösen?"
„Was?" Er blickte unglaubwürdig an.
„Ach kommt schon, Ihr wisst wovon ich rede! Über die verfluchte Liebende."
„Jeder kennt die Geschichte über die Frau, die kurz vor ihrem Tode in einen dieser Liebesäpfel biss. Ebenso wie der damit verbundene Mythos."
Ein Jahr nachdem der Baron Salido ya Dipu di Mersamon das Land besetzt und die Bedrohung der Schakarassas zurück gedrängt hatte wurde ein großes Fest gefeiert. An diesem Jahrestag verdiente sich ein damals noch unbekannter Alchemist dumm und dämlich mit der Erfindung der rot glänzenden Äpfel, die er mit seinen Untergebenen an verschiedenen Ständen verkauft hatte. Die Nachfrage war enorm und sogar von der der Expansion ins Ausland war die Rede. Doch die als Liebesweis gedachten Früchte wurden einige Zeit später dazu missbraucht um Frauen gefügig zu machen. So kam es das Ziburat ein Verbot aussprach, die Äpfel mit Magie zu versehen um weitere Vorfälle zu vermeiden. Doch der Verkauf ging in einigen Fällen auf dem Schwarzmarkt weiter. So auch bei jenen Manne der für eine hohe Summe dieses Mittel nutzte um eine Frau, eine Schankmaid aus dem durstigen Stiefel für einen Abend sein Eigentum zu ernennen und nur kurze Zeit später aufgrund eines Angriffes der Schakarassas verstarb. Eine Tragödie, selbstverständlich. Viel schlimmer aber war... dass nach dem Tode die Wirkung des Liebeszaubers nicht endete. Kaum wurde sie unter der Erde begraben, wurde das Grab am nächsten Abend leer aufgefunden. Die Leiche, verschwunden. Und so machte das Gerücht seinen Umlauf, dass der verwesende Körper der Verliebten noch immer auf der Suche dem Manne ist, der sie verzaubert hat.
„Ein Mythos? Pah!" Der Mann spuckte über die Tresen. Beinahe hätte er sogar seinen Stiefel getroffen.
„Ihr haltet das für ein albernes Gerücht? Sehen wir wie ein Haufen Waschweiber aus? Ich selbst habe das Mädel damals unter meine Fittiche genommen. Mein Weib besuchte sogar vor kurzen noch ihr Grab um dort Blumen hin zu legen. Als sie nach Hause gerannt kam war sie Kreidebleich!
Ich fragte sie, was mit ihr geschehen war." Er beugte sich zu Nomeck nach vorne.
„Das Grab war erneut frisch ausgegraben. Und da lag nicht nur das verstorbene Mädchen drin, in ihrem Armen, feste umschlungen... „ Der Wirt machte eine dramatische Pause. „lag auch der erstarrte frische Kadavers eine jungen Manne drin."
Für einen kurzen Moment blieb das Herz des Kriegsfürsten stehen und sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht.
„Ihr redet Unsinn! Wahrscheinlicher ist es doch, dass sich jemand einen Spaß daraus gemacht hat, die Frau aus dem Grabe genommen und später zusammen mit einer weiteren armen Seele wieder zurückgelegt hat. „
„Vielleicht. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass es sich hierbei um jenen jungen Manne handelt, der den Apfel erworben hat?" Sehr unwahrscheinlich. Aber diese Bestätigung wollte er ihm nicht geben. Dennoch argumentierte der Gardist weiter.
„Selbst wenn es sich hierbei um den Manne handelt, so hat die Frau nun ihr Ziel erreicht, Wieso sollte die Frau nun weiterhin herumgeistern?" Er lehnte sich nach vorne und kippte den letzten Becher runter. Nachdem er dies tat schob er beide Behälter wieder nach vorne und verlangte Nachschub.
„Nun..." widerwillig schenkte er nach. „ich hatte gehofft Ihr und Eure Männer würden dem auf dem Grunde gehen." Mit seiner rechten Hand griff er nach den letzten Haufen Kupfermünzen die er bei sich trug, nur um sich kurz darauf von ihr zu entledigen.
„Dafür sind wir nicht hier." So drehte er sich mit beiden Bechern zu seiner Gruppe um und wollte sich gerade wieder von diesen entfernen, als er Halifax erblickte, der gerade den Raum betrat.
„Halifax? Was macht du denn hier?"